Mit den Augen eines Landwirts.


Blogeintrag vom 25. Januar 2022


Naturkost durch natürliche Landwirtschaft? – Teil 2

Moin liebe Leser*innen,

Laut dem UN-Ernährungsbericht für das Jahr 2019 gelten fast zwei Milliarden Menschen weltweit als gefährdet für eine Mangelernährung. Eine Mangelernährung tritt ein, wenn Mengen- und Spurenelemente, Säuren (z.B. Omega-Fettsäuren) und Vitamine nicht in ausreichender Form zu sich genommen werden kann oder zu sich genommen wird. In der Fachsprache wird dies als „verborgener Hunger“ bzw. auf englisch „hidden hunger“ genannt.

Diese Form der Mangelernährung tritt auch uneingeschränkt in den Industriestaaten dieser Welt auf. Laut Forschungen kommt es durch Mangelernährung jährlich zu Kosten von 120 Milliarden Euro in der europäischen Union.

Zurück zu den Nahrungsmitteln und ihrer Bedeutung für unsere Gesundheit: Die alten Gemüse- und auch Obstsorten sind in unseren Supermärkten nicht erhältlich.

Neben dem Faktor, dass die alten Sorten weniger Ertrag abwerfen, sind diese Sorten auch oftmals nicht „so schick“ wie die neu gezüchteten Sorten. Karotten sind nicht kerzengerade, Tomaten sind nicht knallrot und Kartoffeln sind nicht immer dick und rund. Anders gesagt, unser Gemüse und Obst muss makellos erscheinen, damit es als etwas Reines und Nahrhaftes gilt.

Hier wird von uns als Verbraucher auch meistens kein Unterschied zwischen konventionell und biologisch erzeugten Lebensmitteln gemacht.

Doch ist diese Annahme nicht völlig abstrus? Warum suchen wir uns Lebensmittel nach ihrer Schönheit aus? Sollten wir die Lebensmittel nicht nach ihrer Nahrhaftigkeit und ihrem Nährstoffgehalt aussuchen können?

Im privaten Rahmen haben wir vom Immenhof Ellerbek bereits im letzten Jahr damit begonnen, unser eigenes Gemüse mit nahrhafteren, alten Sorten anzubauen. Gepaart mit dem Wissen über unseren Boden und den Möglichkeiten, welche ein landwirtschaftlicher Betrieb bietet, schaffen wir es mittlerweile, über den Sommer einen immer größer werdenden Teil des Eigenbedarfs an Gemüse selbst zu decken.

Gartenarbeit bringt nicht nur Spaß, sondern ist auch ein wunderbarer Ausgleich zum Job. Es bringt andere und abwechslungsreiche Bewegungen mit sich, ist an der frischen Luft und lässt einem buchstäblich auf den Boden der Tatsachen zurück kommen. 2007 konnten britische Forscher nachweisen, dass ein sich im Boden befindendes Mycobacterium vaccae wie ein Antidepressivum auswirkt. Somit macht Gartenarbeit bzw. im Boden wühlen auch glücklich.

Um den Trend der weniger nahrhaften Lebensmittel entgegen zu wirken, haben wir uns vom Immenhof Ellerbek entschieden, ein Gartenprojekt ins Leben zu rufen. Wir möchten jedem die Möglichkeit geben, sein eigenes, nahrhaftes Gemüse anzubauen.

Hierfür könnt ihr ab sofort Gartenparzellen für ein Jahr bei uns im Shop pachten. Mit der Hilfe unseres Know-hows im Anbau von Gemüse und einem gesunden Boden, soll jedem die Möglichkeit gegeben werden, sein eigenes Gemüse zu erzeugen und zu genießen.

Wir sehen uns bei uns auf dem Acker!

Kiek ma wedder in!
Euer Torben

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